Uni im Bauernhaus Goßberg

Wer wir sind & Wohin wir wollen

„Goßberg“  ist eine Naturschutzstation der besonderen Art!

Universitas im Bauernhaus Goßberg versteht sich als Polarität Theorie-Praxis, Geist-Materie, Kopf-Fuß, Blau-Rot, Berg-Tal und begründet seinen Ursprung in der Ökologiebewegung der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts. Diese wurde durch unterschiedliche Denker wie André Gorz, Ivan Illich, Carl Amery, E.F. Schumacher, Dr. John Todd (Bioshelter), Rudolf Bahro, und viele mehr, geprägt. Sie verstanden die (internationale) Ökologiebewegung vor allem als eine soziale, die den gesamten gesellschaftlichen Stoffwechsel ändern sollte. Ein weniger zerstörerisches Verhältnis zur Natur werde sich nur mit einer anderen Organisation der Arbeit (Gorz), einem ethisch begründeten Technikgebrauch (Illich), neuen Selbstorganisationsstrategien (Amery) oder auch einer spirituellen Einbettung von Produktion und Konsumption (Bahro) befrieden lassen. Diese Ökobewegung war zwar in ihren theoretischen Ansätzen höchst heterogen, fand sich aber darin einig, dass man nicht nur die Technik, sondern vor allem die Gesellschaft reformieren müsse.

 

An Aktualität hat dieses „Unbehagen“ (Köhler) seither eher DRAMATISCH zugenommen. Waren es bislang Außenseiter und Querdenker in Wissenschaft und Gesellschaft, proklamiert  Prof. Dr. Horst Köhler, immerhin Bundespräsident a.D., „…eine neue große Transformation in Wirtschaft und Gesellschaft…“ in seiner Rede zum 25-jährigen Bestehen der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in Berlin am 8.Dezember 2016!

 

Der Bildungs- und Begegnungsort „Goßberg“ , 1992-1994 einst von selbiger DBU investitiv gefördert, bietet einen spirituellen und meditativen Zugang zum Naturschutz: durch seine individuelle, von kulturellen und gesellschaftlichen Vordenkern geprägten Raumgestaltung, sein gesamtes  Ambiente sowie die kulturlandschaftliche Einbettung in das FFH Gebiet Aschbachtal , den Zellwald und das Landschaftsschutzgebiet Striegistäler.  So lädt die Einrichtung ein zum bewussten Wahrnehmen und Meditieren und kann gleichzeitig in Kooperation mit Landwirten und Naturschützern der Umgebung durch bewirtschaftete und gepflegte Flächen an die praktische Naturschutzarbeit heranführen: „Permakultur“, „Solidarische Landwirtschaft“, „Landschaftspflege“, „Artgemäße Nutztierhaltung und Schlachtung“, „Soziokulturelle Landzentren,“ „Naturschutzzentren“, „FFH-Entwicklungsmanagement, … .

 

Von der Natur zu lernen heißt nicht, sie zu kapieren und zu kopieren, heißt nicht bloß, mit ihr kooperieren zu wollen, sondern vielmehr das Bewusstsein der inneren Verbindung zur Natur zu wecken, eine achtsame Beziehung mit ihr aufzubauen und zu pflegen. Beziehung bedeutet aber immer gegenseitige Beeindruckung und Veränderung.“ (Renatus Derbidge, Was ist Spirituelle Ökologie?). Diese Beziehung führt unweigerlich zu engagiertem Handeln. Naturschutz braucht eine engagiert reformierende und heilende Gesellschaft.

Natur kann durch Schutzgebiete geheilt werden, Menschen durch schützende Räume – beides möchte „Goßberg“.